Beim Heldenrat wird seit einiger Zeit eine interessante Diskussion geführt: Erreichen wir mit unserer Arbeit eigentlich unser Ziel, den sozialen Initiativen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben? Lernen sie durch uns, Aufgaben strukturiert und systematisch auch nach unserer Beratung alleine  zu bearbeiten? Oder erzeugen wir zwar eine ganze Menge positive Wirkung, aber eben eine anders als intendiert?

Diese Diskussion ist wichtig für uns, weil sie unsere Ziele und unser Instrumentarium weiterentwickelt. Sie dient der Selbstreflexion und versucht, auch unsere Zielgruppe mit deren Wahrnehmung und Bedürfnissen mit einzubeziehen. So entstehen Lernschleifen, die uns auch nach sieben Jahren noch evolutionäre Weiterentwicklung ermöglichen.

Wenn man erkennen muss, dass ein eingeschlagener Weg vielleicht nicht der richtige ist, wird oft auch von einem Scheitern gesprochen. Gegen ein solches Verständnis haben wir uns schon mehrfach ausgesprochen (z.B. 2007 und 2008). Umso mehr freuen wir uns, dass der aktuelle Trendreport vom betterplace lab ausführlicher und besser, als wir es je könnten, auf dieses wichtige Thema eingeht. Unter dem Titel “Produktiv Scheitern” beschreibt er, wie eine transparenter und offener Umgang mit Fehlern nicht nur in Wirtschaftskreisen, sondern auch im sozialen Sektor zunehmend akzeptiert wird. Eine neue Lernkultur entsteht dabei. Auch wenn dieser Trend noch ganz am Anfang steht, liegen die Vorteile auf der Hand:

“- Wer Fehler zugibt, zeigt, was er daraus gelernt hat und wie er das Gelernte zur Verbesserung seiner Arbeit genutzt hat, gewinnt Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
– Eine offenere Fehlerkultur fördert Innovationen.
– Wer Fehler teilt, ist uneigennützig und hilft dem Sozialen Sektor insgesamt, Fehlerredundanzen zu vermeiden.” (Quelle: Trendreport betterplace lab)

Der Trendreport schließt mit einer Reihe von weiterführenden und sichtenswerten Online-Quellen zum Thema ab.

Zum Trendreport geht es hier.

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