Wir waren letzte Woche auf dem zweiten Hamburger Corporate Social Responsibility-Salon – eine gelungene Veranstaltung. In angenehmer Atmosphäre lauschten rund 20 TeilnehmerInnen zunächst dem Vortrag von Wiebke Hövelmeyer, Gründerin des öko-fairen Mode-Labels „fairliebt“. Anschliessend wurde intensiv über Beweggründe, Wachstumsgrenzen und Marktmechanismen diskutiert.

Für uns besonders interessant:

a) Die Bestätigung der Erkenntnis, dass auch im ökosozialen Unternehmertum übliche Marktmechanismen greifen. Nachahmer, Verdrängungseffekte, Skalierungsprobleme, Aufgabe der Ursprungsmission zugunsten wirtschaftlicher Potentiale, Ausnutzung von Marktmonopolen – die Gefahren, die auch in klassischen Märkten auf junge Unternehmen warten, sind auch in diesem Sektor präsent.

b) CSR im Kerngeschäft – also als integraler Bestandteil der Wertschöpfungskette – erfordert die absolute und überdauernde Überzeugung auf Leitungsebene. Sozusagen als intrinische Motivation. Das wiederum kennen wir auch aus anderen Managementsystemen, wie z.B. dem Qualitätsmanagement, dem EFQM-Modell oder dem Innovationsmanagement. Nur auf oberster Ebene können die Entscheidungen getroffen werden, die das ganze Unternehmen in seiner Ausrichtung auf bestimmte Werte und Normen prägen. Dafür wird gerade bei CSR eine starke wertebasierte Grundüberzeugung benötigt. Die Blume duftet also vom Kopfe her.

Den Veranstaltern der Runde ist zu wünschen, dass die gute TeilnehmerInnenmischung erhalten bleibt und der Salon auch in der Hamburger Wirtschaft regen Anklang findet.

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