Bestehende und neue Strukturen in der deutschen Sozialwirtschaft stoßen aufeinander, die Szene ist in Bewegung. Für einen aktuellen Überblick empfehlen wir zwei Quellen:

1. Der soziale Sektor in Deutschland – ein Überblick
In einem sehr übersichtlichen und informativen Video-Beitrag stellt Susanna Krüger vom betterplace lab den deutschen Markt des sozialen Engagements vor – und wie er sich verändert. Aus unserer Sicht könnte die klassische Sozialwirtschaft mit ihren über 100.000 Sozialunternehmen und mehr als 1 Million Beschäftigten gemäß ihrer Bedeutung in Deutschland darin eine noch stärkere Beachtung finden. Aber der Überblick ist auf jeden Fall empfehlenswert.

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2. Studie: Auswirkungen neuer Medien auf den sozialen Sektor
Das betterplace lab hat in einer Studie nationale und internationale Trends zur Nutzung digitaler Kommunikation im sozialen Sektor untersucht. Die wichtigsten Ergebnisse aus unserer Sicht:

“- Neue Formen des Gebens, des sozialen Engagements und des Spendens sind schon heute etabliert, etwa durch Online Spenden- und Investitionsplattformen. (…)
– Auch können sich Spender und Empfänger sehr einfach miteinander vernetzten. Und so verbreiten sich erfolgreiche Lösungen schneller.
– Auch gewinnen Wirkungsmessung, Fragen der Transparenz und Qualitätssicherung an Bedeutung.
– Neue Feedbackmechanismen (bottom-up und oftmals technologiegetrieben) stellen zuverlässigere Aussagen über Projektqualität in Aussicht.(…)
– Im Internet können sich Millionen kleiner und mittelgroßer Organisationen und Initiativen individuell präsentieren, die früher unter dem Radar der (Spender-) Öffentlichkeit verschwanden. Dies kann zu einer Verschiebung des Spendenvolumens weg von großen, bekannten Hilfsorganisationen hin zu den kleineren führen.
– Neue Erwartungshaltungen von Geldgebern bezüglich Transparenz und Teilhabe erfordern neue Kommunikationsstrukturen, z.B. engere Zusammenarbeit von Fundraisern mit Programmleitern und Begünstigten vor Ort, um authentische Berichte vom Projekt liefern zu können.
– Eine erhöhte Erwartungshaltung von Geldgebern bezüglich der Transparenz finanzieller Daten lässt den Druck steigen, standardisierte und vergleichbare Metriken zu erarbeiten.” (Quelle: betterplace lab Website)

Zur Vorstellung der Studie geht es hier.

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